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Schnarchen Frauen wirklich seltener als Männer?

Wenn es ums Thema Schnarchen geht, ist der erste Gedanke “das tut doch nur ein Mann” – aber stimmt das auch? Warum ist Schnarchen ein so großes Tabuthema bei Frauen?

Frauen – zumindest in den jüngeren Jahren – schnarchen deutlich weniger als Männer. Diese Beobachtung kann jedoch leicht täuschen, denn ab dem mittleren Lebensalter ziehen Frauen bei der Schlaferkrankung der obstruktiven Schlafapnoe deutlich nach. Das heißt, auch Frauen sollten nächtliche Störungen des Atemwegs nicht unterschätzen.

Das Symptom der chronischen Müdigkeit und Schlappheit wird oft fälschlich der Doppelbelastungen (Beruf & Haushalt) zugeschrieben, oder als eine versteckte Depression gedeutet.

Schlafapnoe bleibt bei Frauen oft unerkannt und von Ärzten unterdiagnostiziert.

Der bekannte Lungenfacharzt und Schlafmediziner Dr. Arschang Valipour in Wien vermutet, dass Frauen eventuell einen höheren psychischen Leidensdruck aufweisen:

„Wenn zum Beispiel eine übergewichtige Frau im mittleren Alter Symptome einer Depression zeigt, wird oft eine medikamentöse Therapie eingeleitet, um die Depression zu behandeln. An eine Schlafapnoe als dahinter liegende Ursache bzw. verstärkenden Faktor wird dabei nicht gedacht und diese daher auch nicht abgeklärt. Ähnliches gilt für alle anderen Symptome (Erschöpfung, Mattigkeit, Anm.). Daher wäre eine großzügigere Zuweisung ins Schlaflabor zur Abklärung bei übergewichtigen Frauen mit Schnarchen sehr wünschenswert.“ Hier nachlesen

Die deutsche Gesellschaft für Pneumologie meint, dass man Schlafapnoen bei Männern durch ihr lautes Schnarchen viel deutlicher und schneller feststellen kann als bei Frauen.

Woran leiden Frauen hauptsächlich in der Nacht?

  • Schlaflosigkeit – Insomnia
  • verzögertes Einschlafen, häufige Wachzeiten
  • Albträume & Lustlosigkeit
  • unruhige Beine
  • nächtliches Herzklopfen
  • häufiger Harndrang in der Nacht

Nächtliche Atemstörungen erhöhen das Risiko für

  • Bluthochdruck, Schlaganfall, Herzinfarkt
  • andere kardiovaskuläre Erkrankungen (Gefäßschädigungen)
  • Übergewicht & Diabetes
  • Stoffwechselstörungen und Nierenschäden

Bei länger anhaltenden Beschwerden wie chronischer Müdigkeit, körperlicher Schlappheit und Leistungsabfall, allgemeiner Lustlosigkeit und Antriebsschwäche sollte dies unbedingt auch schlafmedizinisch abgeklärt werden. Suche dazu deinen nächsten Lungenfacharzt oder ein Schlaflabor auf. (Mehr zur diagnostischen Schlafuntersuchung in unserem nächsten Newsletter)


Trainieren statt operieren! Folge unserem Motto für ruhigen und erholsamen Schlaf.

Euer SnoreFree Team

Weiterführende Artikel:

https://www.derstandard.at

https://www.sprechzimmer.ch

https://www.medizinpopulaer.at

https://www.frauengesundheitsportal.de

https://www.mdr.de


September 9, 2021